Do./Fr. 2./3. Juni 2016 in Rösrath/Köln
Das Interesse an der Vermarktung selbst entwickelter und vermarkteter Handwerksprodukte steigt weiterhin deutlich an. Das zeigt die deutlich gestiegene Zahl von TeilnehmerInnen am Werktreff. Waren es bei der ersten Veranstaltung 2015 noch 45 Fachleute, so waren es 2016 schon 70.
Die hochkarätigen Referentinnen sprachen sehr unterschiedliche Themenbereiche an, teils waren es Werkstatt-Fachleute, die aus eigenen Erfahrungen berichteten, teils Spezialisten von außerhalb der Branche. Auch dem intensiven Erfahrungsaustausch zwischen den TeilnehmerInnen wurde viel Platz eingeräumt.
Die ReferentInnen bekamen ein tolles Feedback und auch die Veranstaltung insgesamt wurde sehr gelobt. Einige Sätze aus den (anonymen) Feedback-Bögen zum Werktreff 2016:
Weiter so!!!
Tolle Veranstaltung, gute gemischte Themenauswahl
Sehr gut und zeitlich angenehm strukturiert – Pünktlichkeit. Abläufe wurden eingehalten.
Habe den Termin 2017 schon vorgemerkt
Sehr gut organisiert, Veranstaltung interessant. Haus und Verpflegung super!
Die Veranstaltung war sehr interessant und informativ. Vielen Dank
Sehr gewinnbringende Veranstaltung, gutes Netzwerk
Sehr engagierte Organisatoren! Super Treffpunkt für Erfahrungsaustausch. Ich fahre wieder mit viel „Rückenwind“ und einigen Projektideen zurück und freue mich auf den nächsten Werktreff.
Die Organisation war super, an alles gedacht. Ein toller Rahmen um Kollegen zu treffen, um sich auszutauschen und neu kennen zu lernen. Das Thema „Eigenprodukte“ wird ernst genommen.
War sehr beeindruckt und werde nächstes Jahr wiederkommen.
Qualität der Organisation und der Rahmenbedingungen waren sehr gut!
Pflichtveranstaltung für alle, die sich mit Eigenprodukten befassen (wollen)
1 + mit Sternchen
Unsere Foto-Galerie zeigt eine Auswahl an Impressionen aus dem Werktreff:
Die Werkstätten befinden sich in einem stetigen Prozess der Weiterentwicklung ihrer Leistungen – von der Bildung bis zum wirtschaftlichen Handeln. Auch das Thema „Eigenprodukte“ gewinnt immer größere Dynamik. Immer mehr Menschen schätzen die hohe Qualität, Kreativität und den nachhaltigen Entstehungsprozess dieser Produkte. Der WERKTREFF als Austauschplattform zu Eigenprodukten trägt dieser Entwicklung Rechnung. Vielleicht gelingt es auch dank dieser Plattform, die Möglichkeiten im Vertrieb und in der Vermarktung von Werkstattprodukten zu verbessern. Um so einen Beitrag dazu zu leisten, gemeinsam erfolgreich Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit Behinderung zu gestalten.
Ihr
Martin Berg
Vorstandsvorsitzender der
Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen
Unten finden Sie die Beschreibungen derVorträge.
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Das Produkt allein entscheidet nicht über den Erfolg
Referent: Detlef Schülingkamp,Marketing und Vertrieb, Büngern-Technik „fagus“
Seit Jahrzehnten ist die Nachfrage nach Holzspielwaren der WfbM Büngern Technik in Rhede/Westfalen ungebrochen. Wie ist es den Mitarbeitern in Entwicklung und Vertrieb gelungen, die Nachfrage aufrecht zu erhalten? Anhand praktischer Beispiele zeigt die Werkstatt, wie Sie den Kontakt zu Händlern und Endverbrauchern hält.
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Auf der anderen Seite des Tisches – Anmerkungen eines ehemaligen Einkäufers
Referent: Dr. Rolf Bauche. Studierter Archäologe, wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Aufbau des größten deutschen Spezialmuseums zum Thema Papier, ab 2001 in verschiedenen Sortimentsbereichen des Versandhandelsunternehmen Manufactum („Es gibt sie noch, die guten Dinge“) als Produktmanager mit Produkt- und Sortimentsentwicklung befasst, seit 2014 mit Partner selbständig als Produktentwickler für WfbM.
Der rasante Wandel des Marktes, seine immer stärkere Differenzierung und Professionalisierung, lässt die Hoffnung auf geschützte Reservate für Nischenanbieter zunehmend unrealistisch erscheinen. Das gilt sowohl für die Hersteller-, wie auch für die Anbieterseite. Allerdings ergeben sich daraus auch Chancen für die, die sich dort zurechtfinden. Dr. Bauche berichtet darüber was es zu beachten gilt, wenn man erfolgreiche Produkte sucht.
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Megatrend Ökosozial. Wie ästhetisch gestaltete und hergestellte Produkte unser Leben nachhaltig verbessern.
Referent: Frank Person, Diplom-Industriedesigner, seit 1999 Inhaber des Design-Studios „fp.formgebung“ in Darmstadt und hat seit 2011 einen Lehrauftrag im Fach Produkt-Design an der Akademie für Kommunikation in Mannheim. Er hat eine Vielzahl von Produkten entworfen, die von WfbM hergestellt und erfolgreich vermarktet werden.
Der Hinweis auf das designhistorische Phänomen Arts and Crafts zeigt, daß die Idee der ökosozialen Herstellung nicht neu ist. Die Zeit war seinerzeit jedoch noch nicht reif dazu. Wie sieht es heute damit aus?
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Richtlinien und Normenkonformität, Prüfzeichen und Zertifizierungen – Sicherheit für Sie und Ihr Produkt
Referent: Jörg Echter, Vertriebsleitung TÜV Rheinland LGA Products GmbH.
Unterschiede zwischen verpflichtenden und unabhängige Prüfzeichen, sowie die Nutzungsmöglichkeiten im Hinblick auf Verbraucherinformationen, werbliche Aspekte und Vermarktung.
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Die Entstehung eines Eigenproduktes: „Ich hab‘ da mal ’ne Idee“ vs. „Ich habe einen Plan“
Referent: Nikolaus Perlepes, Leiter Arbeitsbereich, Gelsenkirchener Werkstätten für angepaßte Arbeit gGmbH, Gelsenkirchen
Darstellung des kompletten Werdegangs eines Eigenproduktes bis zur Marktetablierung am Beispiel von Evakuierungssystemen. Ein Schwerpunkt des Vortrages ist, den Zuhörenden zu vermitteln, dass zum Beispiel Marktanalyse und Vertriebsplanungen Disziplinen sind, die richtig umgesetzt, fern von emotionalen oder spontanen Entscheidungen sind -“.
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Lebensmittel als Eigenfertigung – von der Herstellung bis in den Supermarkt!
Referentin: Bettina Siebert-Kossmann, Marketing und Vertrieb, Werkstatt Bremen
Marmelade, Nudeln, Kaffee und vieles mehr: Viele Werkstätten entdecken Nahrungsmittel als Eigenprodukt. Was ist dabei zu beachten? Fundierte Informationen zu den grundlegenden Voraussetzungen und zu vielen Stichwörter wie HACCP, Bio, Fair trade, Zertifizierungen, Verpackung, Online-Vertrieb, Zusammenarbeit mit EDEKA, REWE etc. und vieles mehr.
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Die „Gemse“: Mit einem Eigenprodukt auf alle Gipfel
Referent: Udo Schwens, Leiter der Werkstätten, Lebenshilfe Detmold
Der Wanderstab Gemse ist eine für WfbM-Eigenprodukte bislang einzigartige Erfolgsgeschichte. Er erlangte den Deutschen Design-Preis und ist heute im Sortiment des Outdoor-Spezialisten „Globetrotter“ zu finden. Wie es dazu kam – ein Blick hinter die Kulissen.
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Eigene Produkte als strategischer Bestandteil des produktionsorientierten Leistungsportfolios der Werkstatt
Referent: Olaf Stapel, Fachbereichsleiter Arbeit der Lebenshilfe-Werk Waldeck-Frankenberg, Mitglied des Vorstandes, zuvor Geschäftsführer in mehreren Genossenschaften der Werkstätten (GdW).
Eigenproduktion vs. Fertigung im Auftrag vs. Dienstleistungen: Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Wie trägt der professionelle Produktvertrieb zur Beschäftigung behinderter Menschen in der Werkstatt bei?
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